Wenn mediterran, dann Lavendel
- tanjaorsinger
- 1. Aug. 2021
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 6. Okt. 2021
Dieses Jahr ist im Garten alles anders und mit dem vielen Regen wären Sumpfpflanzen sichtlich wohler als meine Sonnenanbeter. Trotzdem richtet sich meine langfristige Gartenplanung auf trocknere Perioden aus. Da gehört Lavendula in der Planung einfach mit dazu! Auch wenn er bei uns nicht heimisch ist, schenkt er unzähligen Insekten eine Tanzfläche und mir immer wieder mal ein Zeichen, wie wenig wir eigentlich brauchen um zufrieden zu sein.
Ich schätze unseren Lavendel im Garten sehr. Er verlangt nur zwei Mal im Jahr einen Schnitt von mir, ansonsten ist er einfach nur vollends zufrieden. Er benötigt nichts, nicht einmal Wasser, wenn eine Trockenperiode herrscht. Und vor allem sitzen auf ihm nie irgendwelche nicht eingeladenen Gäste der Familie Laus und Co. Was gibt es für einen Gärtner praktischeres, als einfach nur die Schönheit einer Pflanze zu geniessen, als sich ständig um deren Vitalität Sorgen zu machen? Um unseren mediterranen Schönling mache ich mir definitiv keine Sorgen. Er ist zufrieden mit dem was er hat und mit dem was er bekommt.
Wenn ich die Art und Weise seines Daseins betrachte, können wir Menschen noch viel von dieser Schönheit lernen. Zufrieden sein, mit dem was man hat und was man ist, da tun wir Menschen uns besonders schwer. Warum nicht noch mehr fordern, wenn es ja da und konsumierbereit ist? In der westlichen Welt kann man deswegen auch niemandem einen Vorwurf machen. Doch nur ein Quäntchen hin zum Lavendel-Dasein und einfach mal zufrieden sein, mit dem was man hat, daran dürfen wir vermehrt an uns arbeiten.
Mein mediterraner Freund schenkt mir beim Vorbeigehen - wenn ich kurz mal meine Finger durch seine Blüten fahren lasse, um seinen Duft mitnehmen zu können - ein Zeichen, wie glücklich ich mich schätzen darf, mit dem was ich habe und was ich bin. Danke Lavendula für die wiederkehrenden Zeichen von dir an die Adresse meines Bewusstseins!
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