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Sturm & Hagel: es flossen die Tränen

  • 26. Juli 2021
  • 2 Min. Lesezeit

Und plötzlich herrscht Mitte Sommer tiefster Winter und innerhalb von wenigen Minuten sieht im Garten nichts mehr so aus wie kurz davor. Was nicht vom Hagel zerschlagen wird, friert knapp über dem Boden durch das Liegenbleiben der eiskalten Schicht ab. So viele Male wurden wir hier in unserer Region von heftigen Stürmen und Hagel verschont, nun hat auch bei uns die Natur gewütet und ein markantes Zeichen gesetzt.

Zwischenzeitlich ist gut ein Monat Zeit ins Land gezogen, seit am Montag, 28. Juni 2021 ein fürchterlicher Sturm unser Dorf heimgesucht hat. Hagelkörner in der Grösse von Marmeln besuchten unseren Garten und innerhalb von wenigen Minuten war viel kaputt. Meine Blumenrabatte mit den unzähligen filigranen Blüten war regelrecht zertrampelt, das Grün in den Hochbeeten arg flach und den Frucht- und Laubbäumen wurde das Blattwerk voller Wucht abgeschlagen. Ein ungeheuerlicher Anblick, wenn kurz davor endlich - nach dem langen nassen Frühling - alles geblüht hat und vor Freude an Sonnenschein nur so strotzte.


Mein Gartenherz war für einen kurzen Moment verletzt, sehr sogar. Doch es liess sich in diesem Moment nichts ändern. Für mich zählte danach nur eines, möglichst keine Zeit verlieren, Ordnung schaffen, um rasch wieder Samen in die Erde legen zu können. Ende Juni lässt sich ja problemlos noch das eine oder andere Gemüse ansäen. Und Salat sowieso! In der Not darf es in der Blumenrabatte auch eine Gründüngung sein, die schnell kahle Stellen füllt und in Kürze den Insekten einen gedeckten Tisch in Form von Blütendolden schenkt.


Zu meinem Erstaunen hat sich die Natur in den letzten vier Wochen gut erholt. Eine Blume lässt sich nicht so schnell unterkriegen. Wurde ihr durch Hagel die Blüte abgeschlagen, schiesst sie nun weiter unten an ihrem Stiel einfach wieder aus und lässt die Blüte halt da wachsen wo Platz ist. Meine liebe Blume, ich ziehe den Hut vor dir und bewundere dein Wille und deine Lebenskraft. Mach weiter so, denn dann ist das Unwetter in naher Zukunft nur noch eine Erinnerung, die uns gelernt hat, zur Natur Sorge zu tragen und der Biodiversität den Stellenwert zu schenken, den sie verdient.

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